Gehen ist die natürlichste Fortbewegungsart des Menschen. Die Klimabilanz wird besser und die Lebensqualität steigt, wenn wir regelmäßig zu Fuß unterwegs sind. Es liegt manchmal an der persönlichen Motivation. Auch Städte und Gemeinden können Schritte setzen: Fußgänger brauchen ausreichend Platz, ein sicheres Umfeld, Schattenplätze am Weg, mehr Aufmerksamkeit.
Tipps des e5-Progamms für energieeffiziente Gemeinden:
Zufußgehen für Gesundheit und Wohlbefinden
Gehen ist für (fast) alle möglich, sofern Straßenräume barrierefrei sind. Weil es so gut wie nichts kostet, ist niemand ausgeschlossen. Zu Fuß gehen stärkt das Immunsystem, es beugt körperlichen Beschwerden vor und hat eine befreiende Wirkung auf Kopf und Geist.
Die Qualität des Weges macht es aus
Sind die Fußwege breit ausgebaut, gibt es ein sicheres Verkehrsumfeld, sind die Wege im Sommer beschattet, im Winter möglichst rasch vom Schnee geräumt, dann werden sie als attraktiv wahrgenommen. Fußgänger schätzen die subjektive Zeit, die sie für Wegstrecken dieser Art benötigen, kürzer ein, als sie tatsächlich ist.
Direkte Verbindungen finden
Ein gutes Gefühl ist es, über einen direkten Zugang ein Ziel rasch zu erreichen. Viele Gemeinden haben noch alte Wegenetze, quer zum Straßenverlauf, oft über Wiesen oder entlang von Bachläufen. Gut, wenn es gelingt, diese Verbindungen zu erhalten.
Bei kurzen Strecken das Auto stehen lassen
Kurze Fahrten mit dem Auto wären oft nicht nötig, werden jedoch aus Gewohnheit oder aus Bequemlichkeit durchgeführt. Fußgänger brauchen keinen Parkplatz. Im Orts- oder Stadtzentrum ist man ohnedies zu Fuß schneller am Ziel als mit einem Fahrzeug.
Wir reden uns am Weg zusammen
Gemeinsam unterwegs zu sein fördert die Kommunikation. Die besten Gespräche entstehen oft beim miteinander Gehen, sei es auch nur für ein kurzes Stück. Für Kinder vergeht der Schulweg wie im Flug, wenn sie miteinander ungestört plaudern können.
Augen auf, Ohren auf
Die Ablenkung vom sonstigen Verkehrsgeschehen durch Kopfhörer oder Mobiltelefon kann gefährlich sein. Die Umgebung bewusst wahrzunehmen – das ist schlussendlich das besondere Erlebnis des Zufußgehens.
Lesestoff: Shane O‘Mara, Das Glück des Gehens, Rowohlt Buchverlag, 2020